Aktuelles BfN-F+E-Vorhaben: Mehr Dynamik bei der Gewässer- und Auenentwicklung

Ansätze zur Lösung des Spannungsfeldes Prozessschutz – konservierender Naturschutz in Natura 2000-Gebieten

28.03.2023

FKZ: 3521 83 0900

Damit Renaturierungen langfristig erfolgreich sind, ist es erforderlich, dass die natürliche Eigendynamik eines Gebietes wieder zugelassen wird. In den Natura 2000-Gebieten geht es um den Schutz und Erhalt von gefährdeten Arten und Lebensräumen. Eigendynamische Prozesse müssen daher im Einklang stehen mit der rechtlichen Verpflichtung, die sich aus der Fauna-Flora-Habitat (FFH) – Richtlinie, der Vogelschutzrichtlinie sowie der EU-Wasserrahmenrichtlinie bzw. dem jeweiligen Bundesrecht (Bundesnaturschutzgesetz, Wasserhaushaltsgesetz) ergibt. An dieser Stelle existieren regelmäßig Konflikte zwischen konservierenden und prozessorientierten Positionen in der praktischen Umsetzung von Maßnahmen zur Gewässer- und Auenrenaturierung und somit auch Zielkonflikte hinsichtlich der verschiedenen in Gewässern und Auen vorkommenden FFH-Lebensraumtypen und -Arten.

Ziel dieses Vorhabens ist die Erarbeitung praxisnaher Lösungsansätze für die Planung und Umsetzung von Gewässer- und Auenentwicklungsmaßnahmen im europäischen Netzwerk Natura 2000, bei denen die genannten Zielkonflikte auftreten.

Das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderte Vorhaben wird in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KUEI) durchgeführt. Die Laufzeit ist bis zum 31.10.2024 angesetzt. Gesamtprojektleiter ist Herr Dr. rer. nat. Dr. agr. Dietmar Mehl von biota.

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